Marktzahlen
Die Fonds mussten im zweiten Quartal einen leichten Dämpfer hinnehmen. Immobilienfonds bekunden Mühe. UBS und CS verlieren weiter Marktanteile.
20. Juli 2023 • red.

Der Schweizer Fondsmarkt erholt sich leicht. Das Volumen der verwalteten Vermögen stieg per Ende Juni auf 1,37 Billionen Franken. Dies entspricht einem Zuwachs von 54 Milliarden oder 4,1 Prozent gegenüber Ende 2022, wie die Asset Management Association Switzerland heute mitteilte.

Grund für den Anstieg seien vor allem Performancegewinne. Diese trugen 40,3 Milliarden oder 3 Prozentpunkte zum Volumenwachstum bei, während die Nettoneugeldzuflüsse 13,7 Milliarden oder 1 Prozentpunkt ausmachten.

Die Entwicklung der einzelnen Anlageklassen zeige ein wechselhaftes Bild, schreibt die AMAS. Während im ersten Quartal vor allem Aktienfonds mit einer robusten Performance die Erholung vorangetrieben hätten, habe sich deren Erholung im zweiten Quartal deutlich verlangsamt.

Immobilienfonds leiden

Gleichzeitig flossen in diesem Zeitraum gut 3,7 Milliarden Franken aus Aktienfonds ab, so dass unter dem Strich für das erste Halbjahr ein Nettoneugeldzufluss von 3,7 Milliarden Franken verblieb.

Deutlich mehr Netto-Neugelder flossen den Geldmarktfonds mit 10.7 Milliarden Franken zu. Bei den Obligationenfonds waren es 2,9 Milliarden. Alle anderen Anlageklassen verloren Kundengelder.

Nach wie vor schlecht schneiden die Immobilienfonds ab, die im zweiten Quartal 1,5 Milliarden Franken verloren, wovon 347 Millionen Franken auf Abflüsse zurückzuführen sind. Die Performance dieser Anlageklasse lag bei minus 2,2 Prozent. Abflüsse gab es auch bei alternativen Anlagen (-912 Mio.), Rohstofffonds (-1‘074 Mio.) und Anlagestrategiefonds (-1‘113 Mio.).

Zurich neu in den Top 10

Leichte Verschiebungen gab es auch bei den Marktanteilen der grössten Fondsgesellschaften. UBS bleibt mit einem Anteil von 25,1 Prozent an der Spitze. Sie verliert 0,6 Prozentpunkte. Die CS verliert 1,2 Prozentpunkte. Zuwächse verzeichnen Swisscanto, Blackrock, Pictet und Lombard Odier.

Unverändert sind die Anteile von J.P. Morgan und Swiss Life. Ebenfalls verloren hat Vontobel. Aus den Top 10 gefallen ist GAM. Sie wird durch Zurich ersetzt, die auf einen Anteil von 1,4 Prozent kommt.

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