Amundi habe eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von Alpha Associates unterzeichnet, schreibt der französische Fondsriese in einer Mitteilung. Das 2004 in Zürich gegründete Unternehmen ist auf Privatmarkt-Multi-Manager-Lösungen spezialisiert. Es verwalte derzeit ein Vermögen von 8,5 Milliarden Euro, heisst es weiter.
Alpha Associates betreut über 100 institutionelle Kunden in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Das Unternehmen bietet Dachfondslösungen in den Anlageklassen Private Debt, Infrastruktur und Private Equity an.
Es ist geplant, Alpha mit dem bestehenden Privatmarkt-Multi-Manager-Setup von Amundi zusammenzuführen. Das in Paris ansässige Amundi-Team ist in etwa so lange im Geschäft wie Alpha und verwaltet aktuell ein Vermögen von 12 Milliarden Euro. Das Team betreut Kunden vor allem in Frankreich, Italien und Spanien.
Im Rahmen der Transaktion werden die Multi-Manager-Aktivitäten von Amundi und Alpha Associates im Privatmarkt in einem neuen Geschäftsbereich gebündelt. Das kombinierte Team werde 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassen.
Das Team wird von Peter Derendinger, Mitbegründer und CEO von Alpha, geleitet. Er sagt in einer Stellungnahme: «Wir freuen uns, zu Amundi zu stossen, um einen der führenden Asset Manager weltweit bei seinem strategischen Ziel zu unterstützen, die Position im Privatmarkt auszubauen. Alpha Associates teilt mit Amundi den Anspruch, hervorragende risikoadjustierte Renditen für Kunden zu erwirtschaften.»
Multiverwaltungsrat
Peter Derendinger ist in zahlreichen Verwaltungsräten aktiv, unter anderem als Vizepräsident im Verwaltungsrat der Credit Suisse Schweiz AG. Seit November ist er zudem Mitglied des Verwaltungsrates der UBS Schweiz AG. Er ist Chairman des Swiss Finance Council, der Lobbyorganisation der Schweizer Finanzindustrie in Brüssel.
Amundi rechnet mit Ertragssynergien und einem «starken Wachstumspotenzial», das eine «signifikante Wertsteigerung» ermöglichen soll. Die Kapitalrendite werde im dritten Jahr nach Abschluss der Transaktion unter Berücksichtigung der Umsatzsynergien mehr als 13 Prozent betragen. Die Transaktion soll bis zum dritten Quartal 2024 abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben.