Die UBS sei mit der «überwiegenden Mehrheit» der von der Schweizer Regierung im vergangenen Monat vorgeschlagenen Massnahmen zur Bankenregulierung einverstanden, sagte UBS-CEO Sergio Ermotti am Donnerstag am Verlegeranlass Swiss Media Forum in Luzern. «Wir würden sagen, dass wir mit 80 bis 90 Prozent dieser 22 Massnahmen einverstanden sind», sagte Ermotti auf der Bühne des KKL, wo er bereits letztes Jahr auftrat.
«Es gibt einige wenige Punkte, bei denen wir anderer Meinung sind», fuhr er fort. Die Schweizer Regierung hat im vergangenen Monat ein Paket von 22 Massnahmen zur Regulierung systemrelevanter Banken vorgestellt. Die Massnahmen sollen verhindern, dass es erneut zu einem unkontrollierten Zusammenbruch einer Grossbank kommt.
Ermottis anlehnende Haltung ist nicht wirklich neu. UBS-Präsident Colm Kelleher und er selbst hatten in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, dass die Forderung nach mehr Eigenkapital in die falsche Richtung gehe. Die Massnahmen sehen unter anderem vor, dass die UBS für ihre Tochtergesellschaften deutlich mehr Eigenkapital im Stammhaus halten muss. Werden die Massnahmen umgesetzt und nicht durch das Parlament verwässert, würde dies einen Mehrbedarf von bis zu 25 Milliarden Dollar auslösen.
UBS-Aktie klettert
Der neue Finma-Direktor Stefan Walter ging bei seinem ersten öffentlichen Auftritt letzte Woche ebenfalls auf die neuen Kapitalanforderungen ein. «Die CS-Krise hat insbesondere die Verwundbarkeit der Stammhäuser schonungslos aufgezeigt», sagte der ehemalige EZB-Mann. «Wir werden folglich einen besonderen Fokus auf dieser Einheit legen. Im Fall der UBS werde man sich für eine «volle Kapitalisierung der Beteiligungen dieser Einheit» einsetzen.
Die UBS-Aktie brach nach Bekanntgabe des Massnahmenpakets ein. Inzwischen haben sie sich wieder deutlich erholt. Am Donnerstag stiegen die Titel um 1,2 Prozent auf knapp 28 Franken. In den letzten 12 Monaten haben die UBS-Aktien um über 50 Prozent zugelegt. Sie befinden sich in der Nähe eines Mehrjahreshochs.