Nach dem Attentat auf Donald Trump ist die Wahlkampfmaschinerie des republikanischen Kandidaten richtig in Schwung gekommen. Mehrere wohlhabende Amerikaner haben zum Teil Millionenbeträge gespendet. Elon Musk kündigte nach den Schüssen auf Trump an, monatlich 45 Millionen Dollar zu spenden. Das Geld soll in Kampagnen in umkämpften US-Bundesstaaten fliessen.
Damit übertrifft der Unternehmer alle anderen Grossspender. Hedgefonds-Manager Paul Singer überwies bereits 419’000 Dollar an Trumps Wahlkampfteam. Auch Stephen Schwarzman von Blackstone stellte einen sechsstelligen Check aus. Hedgefonds-Legende George Soros überwies 5 Millionen Dollar an Komitees, die Joe Biden unterstützen.
Hinter diesen teilweise gigantischen Zahlen verbergen sich viele kleinere Zuwendungen von Spendern, die nicht zu den Superreichen zählen. Opensecrets ist eine Plattform, die unter anderem Spenden für Politiker und deren Wahlkomitees sammelt. Eine Auswertung zeigt, dass Mitarbeiter von Schweizer Grossunternehmen bisher deutlich mehr für Joe Biden als für Donald Trump gespendet haben.
Nicht generell den Demokraten zugeneigt
UBS-Mitarbeitende haben insgesamt 52'828 Dollar für Joe Biden gespendet. Für Trump waren es 20’006 Dollar. In diesen Zahlen sind auch ehemalige Mitarbeitende der Credit Suisse enthalten. Deutlich weniger gaben die Mitarbeitenden der Zurich-Gruppe aus - 14253 Dollar für Biden, 7333 Dollar für Trump. Noch weniger waren es beim Rückversicherer Swiss Re.
Beim Basler Pharmakonzern Roche ist die Verteilung fast gleich wie bei der UBS - 50’447 Dollar für Joe Biden, 19’733 Dollar für Donald Trump. Die Mitarbeitenden von Novartis spendeten 24’940 Dollar für Joe Biden und 14’032 Dollar für Trump.
Es ist nicht so, dass die Belegschaften von Schweizer Konzernen generell den US-Demokraten zugeneigt wären. Das zeigt sich zum Beispiel bei der UBS. Für die ausgeschiedene republikanische Kandidatin Nikki Haley spendeten die UBS-Mitarbeitenden im laufenden Jahr 51’599 Dollar. Noch wird fleissig gespendet. Das Spendenverhältnis zwischen Biden und Trump könnte sich also noch stark verändern.