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Die Privatbank steigerte den Reingewinn um 10 Prozent. Die hohe Zahl an neuen Mitarbeitern drückt auf die Kosten.
24. Juli 2024 • red.

Die Privatbank EFG International hat im ersten Halbjahr 2024 einen Rekordgewinn von 162,8 Millionen Franken erzielt. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Netto-Neugelder beliefen sich auf 5,2 Milliarden Franken, was einer annualisierten Wachstumsrate von 7,3 Prozent entspricht und damit über dem Zielbereich von 4 bis 6 Prozent liegt, wie die Bank in einer Mitteilung schreibt.

Die verwalteten Vermögen stiegen um 12 Prozent auf 159,3 Milliarden Franken per Ende Juni. Vor einem Jahr waren es 142,2 Milliarden. EFG begründet das Wachstum mit dem Neugeldzufluss, einer positiven Marktentwicklung und Währungseffekten.

Die Erträge erhöhten sich von 724,8 Millionen auf 743,8 Millionen Franken. Die Kosten wuchsen von 527,7 auf 549,4 Millionen Franken. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 72,6 Prozent. (74,4 %).

EFG beschäftigt über 3000 Personen

Die Zahl der Mitarbeitenden nahm in den letzten 12 Monaten deutlich von 2882 auf 3118 zu. Insgesamt beschäftigt EFG Ende Juni 707 Kundenberaterinnen und -berater. Im ersten Halbjahr seien 42 neue Beraterinnen und Berater zur Bank gestossen, teilte die Bank mit.

Die Gewinnmarge geriet unter Druck. Sie betrug im ersten Halbjahr 97 Basispunkte. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 100 Basispunkten. Der Rückgang ist laut EFG auf eine tiefere Nettozinsmarge zurückzuführen. Die Eigenkapitalrendite stieg von 17,8 Prozent im Vorjahr auf 19,2 Prozent. Sie habe damit die Zielspanne von 15 bis 18 Prozent übertroffen, schreibt die Bank.

Im Frühjahr hatten EFG International und Julius Bär über eine Fusion verhandelt. Diese kam nicht zustande, weil die Finma ihr Veto einlegte. EFG-CEO Giorgio Pradelli hätte die operative Führung von Julius Bär übernommen.

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