Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im Frühjahr 2024 eine Umfrage zur Bargeldakzeptanz bei Grossverteilern, Unternehmen des öffentlichen Verkehrs, Restaurants und weiteren Anbietern von Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs durchgeführt. Rund 770 Unternehmen hätten an der Umfrage teilgenommen, schreibt die SNB in einer Mitteilung.
Mit der Umfrage will die Notenbank Veränderungen bei der Bargeldakzeptanz frühzeitig erkennen und die Bedürfnisse rund um die Bargeldversorgung besser verstehen. Die Umfrage zeige, dass Bargeld von 98 Prozent der befragten Unternehmen akzeptiert werde. Damit sei es das Zahlungsmittel mit der höchsten Akzeptanz, hält die Hüterin des Schweizer Frankens fest. Aus Sicht vieler Unternehmen stelle Bargeld eine kostengünstige Alternative zu bargeldlosen Zahlungsmitteln dar, schreibt die SNB.
Eine Ausnahme gibt es allerdings. Die Umfrage zeigt, dass viele Unternehmen des öffentlichen Verkehrs planen, die Bargeldannahme in den nächsten Jahren einzuschränken. Als Grund geben sie laut SNB die Kosten und den Aufwand für die Rücknahme von überschüssigem Bargeld an.
Interessant ist, dass Restaurants, Hotels und der Detailhandel teilweise eine Ausweitung der Bargeldakzeptanz planen. Jedes fünfte befragte Unternehmen gab an, eine Ausweitung zu planen. Als Hauptgrund nannten die Unternehmen die Gebühren für bargeldlose Zahlungsmittel.
Als Herausgeberin der Noten und Münzen ist die SNB eine glühende Verfechterin des Bargelds. Sie folgert aus den Umfrageergebnissen, dass die «Anliegen der Unternehmen von allen Teilnehmern des Bargeldmarkts – Banken, Post, Bargeldverarbeiter und SNB – gemeinsam aufgegriffen werden müssen». Insbesondere müsse die Infrastruktur so ausgestaltet werden, dass Bargelddienstleistungen für Unternehmen einfach zugänglich und kosteneffizient seien. «So kann die breite Akzeptanz von Bargeld auch in Zukunft aufrechterhalten werden», heisst es.