Einige ganz trüb gestimmte Marktbeobachter sagten einen «Schwarzen Montag» voraus. Vielleicht wird es doch nicht so schlimm wie im Herbst 1987, als der Dow-Jones-Index an einem Tag 22 Prozent verlor. Doch der inzwischen dritte Tag stark fallender Kurse geht dennoch in Mark und Bein.
Der SMI startete am Morgen 6,9 Prozent in den Börsentag. Im verlauf des Morgen haben sich die Kurs leicht erholt. Der SMI liegt aber immer noch 5,9 Prozent im Minus. Wie schon am Donnerstag und am Freitag müssen Finanztitel stark Federn lassen: Die UBS liegt über 7 Prozent im Minus – die Titel handeln noch bei 21 Franken. Die Baarer Partners Group liegt über 9 Prozent im Minus. Die Titel, die letzte Woche noch 1200 Franken kosteten, sind unter die Schwelle von 1000 Franken gefallen. Auch die Titel von Vontobel und Julius Bär verlieren heute weiter an Wert. EFG International liegt mit fast 10 Prozent im Minus.
Auch die Luxustitel Richemont (-7,4 Prozent) und Swatch (-6,9 Prozent) wurden tiefer in den Strudel hineingezogen. Auch die Schwergewichte Nestlé (-5,7 Prozent), Novartis (-5,4 Prozent) und Roche (-6,7 Prozent) leiden. Selbst Swisscom, die letzte Woche noch standhaft war, verlor (-2,9 Prozent).
Derweil gehen auch enge Trumpisten von der Wall Street auf Distanz zu dem US-Präsidenten und seiner Zollpolitik. So etwa der Hedgefonds-Manager Bill Ackman, der ein 90-tägiges Moratorium bei der Umsetzung der Zölle fordert. Er habe «grossen Respekt vor unserem Präsidenten» und dem, was er bisher erreicht habe, säuselte Ackman auf der Plattform X. Aber er glaube nicht, dass er «unfehlbar» ist.
Er sei der festen Überzeugung, dass es ein Fehler ist, am 9. April Zölle «gegen die ganze Welt einzuführen, die massiv über das hinausgehen, was uns berechnet wird», sagte Ackman. Er warnte vor einem «selbst verursachten, wirtschaftlichen nuklearen Winter». Ob Ackman und andere Unterstützer von Trump den US-Präsidenten von seinem desaströsen Kurs abbringen können, ist allerdings höchst fraglich.