Die UBS streicht Stellen in Frankreich. Wie ein Sprecher der Bank gegenüber Bloomberg bestätigte, handelt es sich um weniger als 50 Mitarbeitende, die entlassen werden. Betroffen sind verschiedene Geschäftsbereiche im Pariser Büro, darunter auch das Private Banking. Trotz des Abbaus bleibe der französische Markt ein «strategischer Wachstumsmarkt», sagte der Sprecher weiter.
Bereits Ende 2023 gab es Hinweise, dass die Bank aufgrund der Übernahme der Credit Suisse sowie des schwierigen Marktumfelds ihren Footprint in Frankreich reduzieren könnte. Nun werden diese Massnahmen konkret umgesetzt. Die Bank verweist auf soziale Abfederungsmassnahmen für die betroffenen Angestellten.
Der europäische Markt gestaltet sich für Schweizer Banken seit Jahren herausfordernd und wenig profitabel. In Italien hat UBS im April die Gewerkschaften über den Abbau von 180 Stellen informiert. Im Heimmarkt Schweiz rechnet die Bank im Rahmen der Integration mit insgesamt rund 3'000 Entlassungen – diese Zahl wurde von der UBS mehrfach bestätigt.
Der Personalabbau erfolgt in Wellen. Wann genau die UBS wie viele Stellen streicht, ist nicht bekannt. Verlässliche Zahlen dazu liefern nur die Quartalsberichte.
Eine Auswertung der letzten Zahlen zeigt: Seit der Übernahme der Credit Suisse vor zwei Jahren hat die UBS rund 20'000 Stellen abgebaut. Laut dem jüngsten Quartalsbericht von letzter Woche beschäftigte die Bank per Ende März 2025 insgesamt 106'789 Vollzeitangestellte. Hinzu kommen 19'287 sogenannte Contractors – Mitarbeitende, die über externe Dienstleister für die Bank tätig sind. Insgesamt ergibt das 126'076 Stellen, wie tippinpoint berichtete.
Schrumpfungsprozess dauert an
Zum Vergleich: Als UBS und Credit Suisse im Sommer 2023 erstmals gemeinsam rapportierten, lag die Zahl der internen Vollzeitstellen bei 119'100. Angaben zu externen Kräften wurden erst im dritten Quartal 2023 gemacht – damals waren es 26'817. Daraus ergibt sich: Innerhalb von weniger als zwei Jahren sind konzernweit rund 20'000 Stellen weggefallen.
Ein Ende des Abbaus ist nicht absehbar. Die Bank rechnet damit, dass der Stellenabbau bis mindestens Mitte 2026 andauern wird. Angesichts der Kostenziele von 13 Milliarden Dollar könnten bis dahin nochmals bis zu 10'000 Arbeitsplätze wegfallen.