CS und UBS verlieren Marktanteile - Swisscanto und Blackrock gewinnen

Die Branche selbst bezeichnet das abgelaufene Jahr als das “schwierigste Anlagejahr seit 2008”. Mit entsprechenden Folgen für den Schweizer Fondsmarkt: Ende 2022 hatten Anlegerinnen und Anleger in der Schweiz 1‘325 Milliarden Franken in Anlagefonds investiert, wie der Verband Asset Management Association Switzerland (AMAS) heute mitteilte.

Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 209,6 Milliarden Franken oder 13.7 Prozent. Das vom Krieg in der Ukraine, Inflation und einer Zinswende geprägte Anlagejahr liess das Volumen im Schweizer Fondsmarkt auf den Stand von Mitte 2019 zurückfallen, heisst es in der Mitteilung.

Der Grund sind primär Performanceverluste. Diese machten 204,6 Milliarden Franken oder 13,3 Prozent aus. Hinzu kamen aber auch Netto-Geldabflüsse: Ende 2022 beliefen sich diese auf 5 Milliarden, wobei sich im Laufe des vierten Quartals gemäss AMAS “eine Trendwende” mit Netto-Geldzuflüssen zeigte (plus 4,6 Milliarden Franken).

UBS an der Spitze, gefolgt von CS und Swisscanto

Die Verwerfungen haben an der Hierarchie der wichtigsten Schweizer Fondsanbieter nichts geändert. Die UBS konnte auch 2022 ihren Spitzenplatz behalten. Sie wird gefolgt von der Credit Suisse und Swisscanto. “Wohl aber zeigt sich im Jahresvergleich, dass die Spitze etwas näher zusammengerückt ist”, schreibt die AMAS. So haben Swisscanto, Blackrock und auch Pictet jeweils Marktanteile gewonnen, während UBS und Credit Suisse “leicht an Boden” verloren haben.

“Der Fondsstandort Schweiz hat in einem der schwierigsten Anlagejahre überhaupt trotz Volumenrückgang seine Stärken bewiesen”, sagte Adrian Schatzmann, Geschäftsführer der Asset Management Association Switzerland. Anlegerinnen und Anleger hätten trotz der zeitweise “heftigen Marktverwerfungen” Ruhe bewiesen und passten ihre Asset Allocation entsprechend an.