Nicole Pauli kommt auf die Shortlist der Headhunter

Wer wird die vakante CEO-Rolle bei Raiffeisen übernehmen? Seit dem Abgang von Heinz Huber Ende Dezember 2024 ist die Stelle unbesetzt. Interimistisch wird das Amt von Christian Poerschke geführt.

Ein Name, der in Headhunter-Kreisen genannt wird, ist Nicole Pauli, derzeit Chefin des Autofinanzierers Amag Leasing. Sie gilt aufgrund ihres Skillsets und ihrer Mehrsprachigkeit als potenzielle Kandidatin für den CEO-Posten bei Raiffeisen. Nach ihrem Wirtschaftsstudium an der Universität St. Gallen startete sie im Jahr 2000 bei der Credit Suisse. Ab 2013 war sie Head of Product Management und Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Schweiz.

Seit Anfang 2022 ist sie Managing Director der Amag Leasing. Der Finanzierer verwaltet ein Leasing-Portfolio von insgesamt 5 Milliarden Franken und zählt über 150’000 Leasing-Verträge. Das Unternehmen ist mit verschiedenen Finanzinstrumenten am Kapitalmarkt aktiv. Nicole Pauli liess eine Anfrage per E-Mail unbeantwortet.

Roger Reist mit Chancen

Ein interner Kandidat, der die Bank führen könnte, ist Roger Reist, Leiter des Departements Firmenkunden, Treasury & Markets. Schon während seines Wirtschaftsstudiums in Zürich arbeitete er als Aktien- und Devisenhändler bei der Aargauischen Kantonalbank. Ab 2006 war er bei der UBS Investmentbank tätig, unter anderem im Bereich Securities Lending, Repo und Zinshandel. Danach war er zehn Jahre im Handel bei der ZKB tätig.

Seit 2020 ist er in der Geschäftsleitung von Raiffeisen, wo er das Firmenkundengeschäft verantwortet und als Chef des Treasury auch wichtiges Know-how über die Finanzströme von Raiffeisen und den angeschlossenen Genossenschaftsbanken sammeln konnte.

Als interimistischer CEO ist auch Christian Poerschke ein Kandidat. Doch gegen den Finanzchef spricht seine Vergangenheit, die weit in die Ära Pierin Vincenz zurückreicht. Von 2005 bis 2007 war er Leiter des Corporate Controlling, dann von 2007 bis 2015 Chef des Bereichs Unternehmensentwicklung und Controlling. 2015 wurde er in die Geschäftsleitung geholt – als Chef des Departements Services. Seit 2018 ist er Finanzchef. Sein Manko ist, dass er nie direkt mit Kunden zu tun hatte.