Die Credit Suisse soll in einem Brief Investoren und Hedge-Fonds aufgefordert haben, Verkaufspräsentationen in Zusammengang mit einem Kreditgeschäft zu vernichten. Das berichtet die "Financial Times". Die Grossbank verkaufte letztes Jahr ein Bündel von Krediten im Umfang von 80 Millionen Dollar an Investoren. Gemäss den Verkaufsunterlagen waren die Kredite mit “Privatjets, Yachten, Liegenschaften oder Wertpapieren” gedeckt.
Die Bitte wurde mit dem “jüngsten Datenleck” begründet, das “von unseren Regulatoren bestätigt” worden sei. Damit ist das “Suisse Secrets”-Leak gemeint, das die Bank in die Negativschlagzeilen brachte.
Kredite für Superreiche aus Hongkong und China
Der Verbriefungsdeal ging Ende 2021 über die Bühne. Aufgrund der Art der zugrundeliegenden Sicherheiten musste die Credit Suisse einen Zinssatz von mehr als 11 Prozent bieten, um eine Handvoll Hedge-Fonds für die Transaktion zu gewinnen. Offenbar handelte es sich um Kredite, die an reiche CS-Kunden im asiatischen Markt vergeben wurden.
Im Verkaufsprospekts wird von Kunden aus dem “nördlichen Asien” gesprochen. Gemäss FT handelt es sich dabei um einen Term, der normalerweise für Russland verwendet werde. Doch CS-intern werde “Northern Asia” als Gebietsbezeichnung für Hongkong und Festlandchina verwendet.