Korruptionsranking
Die Schweiz wird nicht als Land mit tiefer Korruption wahrgenommen. Trotzdem sieht Transparency International Verbesserungspotenzial.
31. Januar 2023 • red.
Die Schweiz verharrt im Ländervergleich von Transparency International zur Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor auf Rang 7 von 180 Ländern. Laut der NGO verliert die Schweiz aber erneut Punkte und verfehlt die möglichen Bestwerte “deutlich”. Die Schweiz hat seit 2020 drei Punkte im sogenannten Corruption Perceptions Index verloren.
Auch bestehen weiterhin “erhebliche Mängel” in korruptionsrelevanten Bereichen, die in der Erhebung nicht erfasst sind, kritisiert die Organisation in einer Mitteilung. Transparency nennt in diesem Zusammenhang die Bekämpfung von Korruption im Privatsektor und Geldwäscherei sowie den Schutz von Whistleblowerinnen.
Transparency-Geschäftsführer Martin Hilti sagt: “Bei der Korruptionsbekämpfung im öffentlichen Sektor entfernt sich die Schweiz erneut wie bereits im Vorjahr von den möglichen Bestwerten. Es gilt, die weiterhin stark verbreitete Vetternwirtschaft zu unterbinden sowie den Umgang mit Interessenskonflikten und die Regulierung des Lobbyings zu verbessern.” Der Corruption Perceptions Index (CPI) der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International erfasst jährlich die Wahrnehmung der Korruption im öffentlichen Sektor in 180 Ländern. Er ist also explizit kein direktes Mass für die tatsächlich stattfindende Korruption. Grundlage sind Befragungen von Geschäftspersonen und Analysten.
Im aktuellen Ranking liegt Dänemark auf Platz 1, gefolgt von Finnland, Neuseeland, Norwegen, Singapur, Schweden und der Schweiz. Am Ende befinden sich Staaten wie Südsudan, Syrien und Somalia.