Elektronische Handelssysteme
Die einst führende elektronische Handelsplattform der Credit Suisse soll Ende August geschlossen werden. Die Marktanteile sind seit der Übernahme durch die UBS stark gesunken.
3. August 2023 • red.
Die UBS stellt die von der Credit Suisse übernommene elektronische Handelsplattform ein. Der Crossfinder und das damit verbundene algorithmische Handelssystem Advanced Execution Services (AES) sollen Ende August abgeschaltet werden, wie Bloomberg berichtet.
UBS betreibt ein eigenes alternatives Handelssystem. Dieses kam im Mai auf einen Marktanteil von 15,7 Prozent. Damit liegt der UBS-Darkpool drei Prozentpunkte vor der Konkurrenzplattform Sigma X2 von Goldman Sachs.
Crossfinder von Credit Suisse gehörte dagegen bis vor kurzem noch zu den grössten alternativen Handelssystemen. Einen ersten Einbruch erlebte die Plattform mit der 5,5 Milliarden Dollar schweren Pleite des Hedgefonds Archegos und dem damit verbundenen Rückzug aus dem Prime-Brokerage-Geschäft. Nach der Übernahme durch die UBS brach das Volumen weiter ein.
Dark Pools sind Handelsplätze oder private Wertpapierbörsen, bei denen Käufer und Verkäufer anonym bleiben und ihre Aufträge bis zur Ausführung verborgen bleiben. Einige Anleger bevorzugen den Handel über diese Plattformen, um ihre Preisvorstellungen zu verbergen und den Markt nicht zu beeinflussen.
Die Credit Suisse entwickelte ihre Advanced Execution Services Anfang der Nullerjahre. Noch im Juni 2022 erzielte die Plattform den dritthöchsten Marktanteil aller Investmentbanken.
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