Im Durchschnitt kostet Wohneigentum in der Stadt Zürich umgerechnet 18’112 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 11,9 Prozent, wie Daten von Properstar zeigen. Damit katapultiert sich die grösste Stadt der Schweiz an die Spitze der europäischen Rangliste. Nirgendwo sonst ist Wohneigentum teurer.
Paris, wo die Preise um 2,9 Prozent sanken, liegt mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 10’787 Euro an zweiter Stelle. Dahinter folgen die Gemeinden im Kanton Zürich, wo der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 10’196 Euro liegt - ein Plus von 5,8 Prozent. Es folgen London, Wien und Stockholm. Auf Platz 10 rangiert Madrid mit einem Quadratmeterpreis von 4.000 Euro.
Getrieben werden die Preissteigerungen durch die Zuwanderung, das knappe Angebot und die tiefen Zinsen. Das rasante Wachstum des Schweizer Immobilienmarktes hat bei der Nationalbank Besorgnis ausgelöst. Zwar habe sich die Dynamik in jüngster Zeit verlangsamt, doch die Schweizerische Nationalbank wies am Donnerstag darauf hin, dass weiterhin Schwachstellen bestünden. Gemäss dem diese Woche veröffentlichten UBS-Blasenindex befinden sich Zürich und Tokio als einzige der untersuchten Städte in der Blasenzone.
Die Dynamik geht längst nicht mehr vom Finanzplatz aus. Zwar arbeitet heute noch jede zehnte Person bei Banken oder Versicherungen. Dieser Anteil dürfte mit dem Wegfall der Credit Suisse in den nächsten Jahren sinken. In den internationalen Finanzplatz-Rankings hat Zürich in den letzten Jahren kontinuierlich Plätze verloren. Gemäss dem Global Financial Centres Index liegt Zürich weltweit noch auf Rang 20.
Die Banken sind auch nicht mehr die grössten Jobanbieter. Der grösste private Arbeitgeber der Stadt ist heute Google: Der Suchmaschinenkonzern beschäftigt rund 5’000 Mitarbeitende aus 85 Ländern an mehreren Standorten in der Stadt.
Befürchtungen, wonach der Niedergang der Credit Suisse und damit der Wegfall von Tausenden von gutdotierten Jobs negativ auf den Immobilienmarkt durchschlägt, scheinen unbegründet.