Nun geht auch die Migros Bank an die Öffentlichkeit und bestätigt ein finanzielles Engagement gegenüber «einer in Schwierigkeiten geratenen Investorengruppe im Warenhausbereich». Es handelt sich um einen grundpfandgesicherten Konsortialkredit an eine Immobiliengesellschaft, schreibt die Bank in einer Mitteilung.
Damit ist die Migros Bank ähnlich engagiert wie die Walliser (WKB) und die Obwaldner Kantonalbank (OKB), die sich mit je 24,3 Millionen Franken am mutmasslich gleichen Konsortialkredit beteiligt haben. Das Engagement der Migros Bank beläuft sich laut der Mitteilung auf 97 Millionen Franken. Die Hypothek sei im ersten Rang grundpfandgesichert.
Stand der Unkenntnis
Die Bank nennt die Liegenschaft nicht, es handelt sich aber um das Globus-Warenhaus in der Zürcher Innenstadt. Wie andere Banken bereits mitgeteilt haben, seien alle Zins- und Amortisationszahlungen zuverlässig geleistet worden.
Die Migros Bank teilte weiter mit, dass das Kreditportfolio von 50 Milliarden Franken zu 94 Prozent mit Grundpfandbriefen gesichert sei. Gestern erklärte Margrit Koch, die Chefin der OKB, dass das Kreditportefeuille von 4,2 Milliarden Franken zu 93 Prozent mit Grundpfandbriefen gedeckt sei.
Bereits am Dienstag hatte die Walliser Kantonalbank die Kreditposition im Zusammenhang mit der Signa-Gruppe bekannt gegeben. Laut einer Gläubigerliste steht der Migros Genossenschaftsbund mit 129 Millionen Euro bei Benko im Risiko. Die Migros Zentrale gab noch keine Details bekannt, wie der Kredit besichert ist. Der gleiche Stand der Unkenntnis herrscht auch bei Julius Bär, Graubündner KB (GKB), der ZKB und der Privatbank IHAG sowie der Zurich Insurance.