Die UBS hat Anfang Jahr ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Wie die UBS mitteilte, soll das Rückkaufprogramm in diesem Jahr bis zu 1 Milliarde Dollar umfassen. Bis 2026 will die Bank eigene Aktien im Wert von maximal zwei Milliarden Dollar zurückkaufen.
Wie die UBS auf ihrer Website schreibt, hat die Grossbank vergangene Woche mit den Rückkäufen begonnen. Von Montag bis Freitag hat die Bank pro Handelstag zwischen 270’000 und 340’000 eigene Aktien zurückgekauft. Der kumulierte Wert der Aktien beläuft sich auf rund 45 Millionen Franken.
Unternehmen nutzen Aktienrückkäufe, um den Anteil der von den Anlegern gehaltenen Aktien zu verringern, so dass sie Barmittel an die Aktionäre zurückgeben können, was häufig zu einem Anstieg der Aktienkurse führt.
UBS beendet Unsicherheit
Im Frühjahr war es fraglich, ob die UBS das Rückkaufprogramm überhaupt starten würde. Grund dafür waren die deutlich höheren Eigenkapitalanforderungen, die im Zuge der Übernahme der Credit Suisse auf die Bank zukommen.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter stellte Anfang April ihren 22-Punkte-Plan vor, der unter anderem deutlich dickere Eigenkapitalpolster fordert. Der bisherige Eigenkapitalrabatt für internationale Tochtergesellschaften soll abgeschafft werden. Hinzu kommen weitere Verschärfungen, weil die UBS durch die Übernahme der CS deutlich grösser geworden ist.
Es kursieren Schätzungen, wonach die UBS unter dem vorgeschlagenen neuen Regime bis zu 25 Milliarden Dollar mehr Eigenkapital halten müsste.
Dennoch bekräftigten UBS-Präsident Colm Kelleher und CEO Sergio Ermotti Ende April vor den Aktionären, dass sie am Aktienrückkaufprogramm festhalten wollen. Die Forderung nach mehr Eigenkapital gehe in die falsche Richtung.
Das nun gestartete Rückkaufprogramm kann als Zeichen interpretiert werden, dass sie an ihrer Einschätzung festhalten.