Heute sollen die beiden Schweizer Gesellschaften von UBS und CS fusionieren. Tausende Mitarbeitende kommen unter ein Dach. Weiterhin getrennt bleiben die Pensionskassen – langfristig ein unhaltbarer Zustand.
1. Juli 2024 • Beat Schmid

Nach der Fusion der Mutterhäuser soll heute Montag auch der Zusammenschluss der Schweizer Landesgesellschaften von UBS und Credit Suisse über die Bühne gehen. UBS-Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse hatte den heutigen Termin vor einigen Wochen in Aussicht gestellt.

Am Stichtag werden alle Mitarbeitenden der Credit Suisse Schweiz unter das Dach der UBS-Schweiz wechseln. Doch damit sind nicht alle Unsicherheiten beseitigt. Nach wie vor wissen tausende CS-Mitarbeitende nicht, ob sie in Zukunft noch eine Stelle bei der Bank haben werden oder nicht.

Die grossen Entlassungswellen werden erst in den kommenden Monaten erfolgen, wenn die beiden Banken nicht nur rechtlich, sondern auch organisatorisch immer näher zusammenrücken.

Fusion oder keine Fusion?

Aber nicht alles wird zusammengelegt. Wie mehrere Quellen bestätigen, werden die Pensionskassen von UBS und Credit Suisse bis auf weiteres getrennt geführt. Es sei noch nicht entschieden, ob die Kassen zu einem späteren Zeitpunkt fusioniert werden oder ob die CS-Kasse zu einer sogenannten geschlossenen Pensionskasse wird, in der die pensionierten CS-Angestellten weiterhin versichert sind. Ein CS-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Unabhängig von der Fusion Heimmärkte bleibt damit offen, wie es mit den beiden Pensionskassen – mitunter die grössten Kassen privater Arbeitgeber in der Schweiz – langfristig weitergeht.

Anfang Februar gab die Bank bekannt, dass die Vorsorgemodelle der beiden Pensionskassen auf Anfang 2027 angeglichen werden sollen. Da das Modell der UBS auch Nachteile für die Mitarbeitenden der CS mit sich bringt, hat die UBS Übergangsfristen eingeführt. Für die Anpassung stellte die UBS 245 Millionen Dollar zur Verfügung.

Gleichzeitig teilte die PK der CS mit, dass der 1e-Kapitalsparplan ab diesem Zeitpunkt für Neueintritte geschlossen werde. Nach Abschluss der Integration der Credit Suisse solle für alle Mitarbeitenden in der Schweiz das gleiche Vorsorgemodell gelten, hiess es damals.

In den gleichen Teams, aber unterschiedlich versichert

Während die Credit Suisse als Bank und Marke langsam verschwindet, bleibt sie in Form der Pensionskasse für Tausende von Mitarbeitenden weiterhin präsent. Die Bankmitarbeitenden arbeiten zwar in den gleichen Teams wie ihre Kolleginnen und Kollegen von der UBS, aber wenn es um die Verzinsung des Alterskapitals, die Umwandlungssätze geht oder die Konditionen für Frühpensionierungen geht, leben sie weiterhin auf verschiedenen Kontinenten. Es liegt auf der Hand, dass dies auf die Dauer ein unhaltbarer Zustand ist.

Die Pensionskassen der UBS und der CS gehören zu den grössten Vorsorgeeinrichtungen der Schweiz. Die CS-PK wies per Ende 2022 eine Bilanzsumme von 17,4 Milliarden Franken aus. Sie zählte über 18'000 aktive Versicherte und rund 11'000 Rentnerinnen und Rentner. Noch grösser ist die Pensionskasse der UBS mit einer Bilanzsumme von 27,8 Milliarden Franken per Ende 2022 und über 20'000 aktiven Versicherten und rund 16'000 Rentnerinnen und Rentner. Zusammen bringen die Vorsorgewerke rund 45 Milliarden Franken auf die Waage.

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