Bei Julius Bär kehrt nach den Erschütterungen durch die Krise mit den Krediten für René Benko langsam Normalität ein. Schaut man auf die bezogenen Saläre, ist die Delle vom letzten Jahr fast ausgebügelt. CEO ad interim Nic Dreckmann bezog fürs Gesamtjahr 5,8 Millionen Franken – nach 1,99 Millionen im Vorjahr.
Damit liegt er etwa auf dem Niveau von Philipp Rickenbacher vor der Benko-Krise. Im Jahr 2022 bezog dieser als Bär-CEO 6,0 Millionen Franken, 2021 waren es 6,5 Millionen.
Die gesamte Konzernleitung erhielt 2024 insgesamt 43,1 Millionen Franken. Im Benko-Jahr waren es nur 13 Millionen Franken. Damals wurden sämtlichen Mitgliedern des Gremiums die Cash-Boni gestrichen.
Auch der abtretende Chairman Romeo Lacher konnte nach dem Taucher 2023 wieder aufholen. Sein Honorar belief sich auf 903’000 Franken nach 654’000 im Jahr zuvor. 2022 bezog Lacher noch 1,08 Millionen Franken. Für den gesamten Verwaltungsrat schüttete Julius Bär 3,2 Millionen Franken aus, gegenüber 2,9 Millionen im Vorjahr.
Anfang Jahr hat Stefan Bollinger den CEO-Posten übernommen. Er kam von Goldman Sachs. An der anstehenden Generalversammlung soll der frühere CEO von HSBC, Noel Quinn, in den Verwaltungsrat gewählt werden, wo er das Präsidium übernehmen soll.