Es sind klassische First-World-Problems. Mitarbeitende von Wall-Street-Häusern mit Sitz in Zürich und Genf sollen laut Bloomberg bei ihren Chefs in New York höhere Vergütungen für die bevorstehende Bonussaison verlangen. Der Grund: Der starke Franken hat ihnen über zehn Prozent ihres meist in Dollar bemessenen Einkommens weggefressen.
Angestellte von US-Banken in der Schweiz reagieren besonders empfindlich auf Wechselkursschwankungen, da ihre Entschädigungen häufig in US-Dollar berechnet werden. Laut dem Bericht setzen sich deshalb insbesondere Führungskräfte dafür ein, ihre Vergütung nach oben anzupassen.
Seit Anfang Jahr hat sich der Dollar gegenüber dem Franken um rund zwölf Prozent abgeschwächt. Die Schweizer Währung profitierte einmal mehr von ihrem Ruf als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten.
In der Schweiz sind zahlreiche US-Investmentbanken aktiv – darunter JP Morgan, Goldman Sachs, Bank of America, Citigroup und Jefferies. Sie konkurrieren hier mit europäischen Instituten und insbesondere mit der UBS. Der Schweizer M&A-Markt verzeichnete in diesem Jahr einige grössere Transaktionen, etwa die Fusion von Helvetia und Baloise, den Börsengang von SMG oder das Going-Private des Chipherstellers U-blox.

