Q4-Resultate
Die grösste Bank der Schweiz gibt sich eine erstaunliche Blösse in der Vermögensverwaltung. Glänzende Zahlen lieferte das Schweiz-Geschäft ab.
31. Januar 2023 • Beat Schmid
Die globale Vermögensverwaltung, das Global Wealth Management, legte erstaunlich schwache Zahlen für das vierte Quartal vor. Sowohl die wiederkehrenden Gebühreneinnahmen als auch die Transaktions-basierten Erträge schrumpfen im vierten Quartal um 3 beziehungsweise 10 Prozent. Im Jahresvergleich fällt der Einbruch mit einem Minus von 17 beziehungsweise 19 Prozent deutlich stärker aus.
Die Zinserhöhungen durch die Zentralbanken konnten diesen Einbruch nicht kompensieren. Die Nettozinseinnahmen gingen um 10 Prozent nach oben (im Jahresvergleich: plus 35 Prozent). Insgesamt schrumpften die Erträge aber im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar.
Weil gleichzeitig die Kosten stiegen, fiel der Vorsteuergewinn gegenüber dem Vorquartal um satte 27 Prozent auf 1,058 Milliarden Dollar. Das Kosten-Ertragsverhältnis schnellte auf 77 Prozent hoch. Zum Vergleich: Bei Julius Bär lag diese Kennzahl 2021 bei 63,8 Prozent.
Für Iqbal Khan – seit letztem Jahr alleiniger Chef der globalen Vermögensverwaltung – dürfte dieses Resultat eine Ernüchterung sein. Sie zeigen: Auch “Superstars” können keine Berge versetzen.