Schweiz-Chef André Helfenstein will das Geschäft mit gemeinnützigen Stiftungen ausbauen. Ein Vermögenspool von 100 Milliarden lockt.
10. Mai 2022 • red.

In der Schweiz gibt es rund 14’000 gemeinnützige Stiftungen. Kaum ein anderes Land kommt auf eine höhere Konzentrationen von steuerbefreiten Einrichtungen. Insgesamt verwalten Schweizer Stiftungen kumuliert Vermögen von rund 100 Milliarden Franken. Zu den reichsten Stiftungen zählen die Jacobs Foundation sowie die Ernst Göhner Stiftung, die Assets in der Höhe von jeweils sieben Milliarden verwalten.

Von diesem riesigen Vermögenspool möchte die Credit Suisse einen grösseren Anteil verwalten. Dazu führt sie ein sogenanntes "Stiftungsmandat" ein. Dieses ist gemäss Mitteilung darauf ausgerichtet, gemeinnützige Stiftungen bei der Verfolgung ihrer individuellen Ziele "bestmöglich zu unterstützen". Wie stark es sich von anderen Mandaten unterscheidet, gab die Bank nicht bekannt.

"Eine passende Anlagestrategie ist derzeit mehr denn je erforderlich, damit Stiftungen ihre Aktivitäten aufrechterhalten und ihre Wirkung maximieren können", sagt Isabelle von Jeinsen, Leiterin des Kompetenzzentrums Gemeinnützige Stiftungen bei der Credit Suisse, das die Grossbank vor drei Jahren gründete. André Helfenstein, Chef der CS Schweiz, spricht von einer "Win-Win-Lösung". Mit dem Angebot könne mit nachhaltigen Anlagen ein gemeinnütziger Zweck verfolgt werden, sagt er.

Durch die jüngsten Skandale steht die Bank unter grossem Druck. In den letzten Monaten dürfte die CS Kundenvermögen an die Konkurrenz verloren haben.