Folgen der Fusion
Vizepräsident Marcel Dobler bestätigt den Austritt der Grossbank aus dem Netzwerk. Als Gründungsmitglied habe die Credit Suisse Digitalswitzerland massgeblich mitgeprägt. In anderen Verbänden ist übernommene Bank noch dabei.
29. Juni 2023 • Beat Schmid
Digitalswitzerland versteht sich als eine schweizweite, branchenübergreifende Initiative mit dem Ziel, «die Schweiz in eine führende digitale Nation zu transformieren». Dem Netzwerk gehören über 200 Unternehmen und 1000 Führungskräfte an. Die Credit Suisse war seit der Gründung im Jahr 2015 dabei. Nun ist sie ausgetreten.
Das bestätigt Digialswitzerland-Vizepräsident, Unternehmer und FDP-Nationalrat Marcel Dobler auf Anfrage: «Mit der Credit Suisse haben wir ein Mitglied verloren, das sich stark für die Digitalisierung in der Schweiz eingesetzt hat und unsere Initiative, als eines der Gründungsmitglieder, massgeblich mitgeprägt hat.» Die Credit Suisse war als Grossbank eine der grössten Arbeitgeberinnen für Informatikerinnen und Informatiker in der Schweiz.
Mit der Übernahme der CS durch die UBS ist der Austritt aus dem Verbund eigentlich logisch. Er bleibt aber eine Ausnahme. So ist die Bank beispielsweise weiterhin Mitglied der Schweizerischen Bankiervereinigung oder des Asset-Manager-Verbandes AMAS. Ein Austritt bleibt aber ein «Szenario», wie man hört.
Dieses Szenario würde eintreten, wenn die UBS im Spätsommer beschliessen sollte, die Credit Suisse als Bank und Marke verschwinden zu lassen. Offiziell hat die UBS noch nicht entschieden, wie es mit der CS weitergehen soll. Sergio Ermotti will sich bis nach den Sommerferien Zeit lassen mit dem hochumstrittenen und hochpolitischen Entscheid.
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