Sie kam von der EZB und wurde von Thomas Gottstein in CS-Konzernleitung geholt. Jetzt geht die frühere Sprecherin von Mario Draghi und Christine Lagarde.
3. Juni 2024 • red.

CS-Personalchefin Christine Graeff verlässt die Grossbank per Ende Juni. Das teilte die Bank Ende vergangener Woche in einer internen Mitteilung mit. Darin heisst es, Graeff habe die Bank informiert, dass sie nach Abschluss der Integration der Credit Suisse in die UBS «andere Möglichkeiten» ausserhalb der Bank verfolgen wolle. Zuerst hatte das deutsche Handelsblatt über den Abgang berichtet.

Stefan Seiler ist nun alleiniger Chef des Personalbereichs. Erst in der vergangenen Woche hatte Seiler im Zuge des Umbaus der Konzernleitung einen erweiterten Aufgabenbereich erhalten. Neben Human Resources leitet er neu auch den Bereich Group Communications and Branding. An ihn wird künftig Marsha Askins berichten.

Seiler dankte Graeff in der Mitteilung «für ihre starken Führungsqualitäten» sowie ihre «herausragenden beruflichen Leistungen» in den vergangenen drei Jahren bei der Credit Suisse. Graeff war 2021 zur Credit Suisse gekommen, nachdem sie seit 2013 Kommunikationschefin der Europäischen Zentralbank gewesen war. Ein Jahr später übertrug ihr der damalige CEO Thomas Gottstein zusätzlich das Personalressort. Sie stieg in die Geschäftsleitung der Credit Suisse auf.

Graeff bleibt noch bis Ende Juni bei der Bank und soll eine geordnete Übergabe sicherstellen. Was sie danach machen wird, ist noch offen. Ebenfalls letzte Woche wurde der definitive Abgang von Ueli Körner, dem letzten CEO der Credit Suisse, kommuniziert.

Credit Suisse AG seit Freitag Geschichte

Credit Suisse AG ist am Freitag im Handelsregister des Kantons Zürich gelöscht worden. Wie die UBS in einer Mitteilung mitteilte, existiere Gesellschaft «nun nicht mehr länger als separate Rechtseinheit». Alle Rechte und Pflichten der Credit Suisse AG seien damit auf die UBS AG übergegangen, inklusive aller ausstehenden Anleihen der Credit Suisse AG, heisst es.

Die Fusion ermögliche die schrittweise Migration der Kunden und Geschäftsaktivitäten der Credit Suisse auf die integrierten Plattformen der UBS entsprechend den geschäfts-, kunden- und produktspezifischen Anforderungen, schreibt die Bank. Und weiter: «Obwohl Credit Suisse AG-Kunden mit der Fusion UBS AG-Kunden geworden sind, werden sie während einer Übergangsphase weiter über bestehende Plattformen und Tools der Credit Suisse mit UBS interagieren, sofern nicht ausdrücklich anderweitig mitgeteilt.»

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