Banking ist ein trockenes Geschäft. Eine Marke mit Emotionen aufladen, das wollen alle. Nur wenige schaffen es. Die Credit Suisse hatte nie ein Problem mit Emotionen. Die legendäre Skimütze oder Jahre später das Sparschwein Digipigi sind Beispiele dafür.
Vor acht Jahren fiel der Startschuss für das Digipigi-Projekt, wie die «Macher, Erfinder, Schöpfer, Denker und Unterstützer» des CS-Sparschweins in einem Linkedin-Post schreiben. Die Credit Suisse gab den Entwicklern von Zühlke und Hadimec 364 Tage Zeit, das Sparschwein zum Leben zu erwecken.
Lanciert wurde Digipigi am 4. September 2017. «Von der ersten Idee bis zum letzten Tag war es eine Reise voller Innovation, Herausforderungen, Teamwork und unvergesslicher Erinnerungen», schreiben die Geburtshelfer. Geplant war eine Auflage von 20’000 Exemplaren. Doch die Nachfrage habe alle überrascht. Am Ende wurden 46’000 Sparschweine produziert. Made in Switzerland.
Auf der Website der Credit Suisse ist Digipigi immer noch lebendig. Es ist Teil des Viva Kids Banking Pakets. In einem Werbetext für Eltern heisst es: «Mit dem digitalen Sparkässeli Digipigi lernt Ihr Kind spielerisch den Umgang mit Bargeld und digitalem Geld. Dabei reagiert Digipigi mit Mimik und Geräuschen und dient auch als Nachtlampe und Wecker». Das Projekt zielte auch darauf ab, Kinder für Themen wie digitales Geld, Sparen und Konsum zu sensibilisieren, wie in einem vor sechs Jahren produzierten Videoclip zu sehen ist.
Die UBS hat das Ende von Digipigi nie offiziell verkündet. Doch die Macher des Sparschweins scheinen zu wissen, dass die letzte Stunde geschlagen hat. Vergangene Woche trafen sich die Erfinder und Macher des CS-Kässelis zu einer Abschiedsgrillparty auf dem Dach von Zühlke-Engineering. «In diesem Sinne, alles Gute, liebes Digipigi, und geniesse deinen wohlverdienten Ruhestand!», schreiben sie.