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Westliche Unternehmen gehen zunehmend auf Distanz zu China. Die SIX dagegen will als Schweizer Anbieterin für Finanz-Infrastrukturen die Zusammenarbeit mit Peking verstärken.
22. Oktober 2024 • Beat Schmid

SIX und die China Construction Bank (CCB) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Zusammenarbeit im Bereich Wertschriftendienstleistungen auszubauen und eine «kontinuierliche Beziehung zwischen den Parteien» zu fördern, wie die Anbieterin von Finanzinfrastrukturen mitteilte.

Gemäss den Bedingungen des Memorandum of Understanding verfolgen die SIX und die CCB drei Hauptziele: den Aufbau von Geschäftsbeziehungen zwischen der chinesischen Grossbank und verschiedenen Geschäftsbereichen von SIX. Genannt werden die Bereiche Wertschriftendienstleistungen und SIX Swiss Exchange.

Zudem wollen die Parteien beim Wissensaustausch sowie bei der Produkt- und Marktentwicklung zusammenarbeiten. SIX-CEO Jos Dijsselhof sagt dazu: «Diese Vereinbarung ist ein Schritt nach vorne, um unsere Reichweite in Asien, einer dynamischen Region voller Geschäftsmöglichkeiten, zu erweitern. Wir freuen uns darauf, gemeinsam Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit im Bereich der Wertpapierdienstleistungen zu erkunden, die für beide Seiten und für die Finanzdienstleistungsbranche von Vorteil sind.»

Die Annäherung zwischen SIX und CCB erfolgt zu einem Zeitpunkt, da China und der Westen immer weiter auseinanderdriften. Die in London kotierte HSBC hat heute im Rahmen einer umfassenden Restrukturierung eine stärkere geografische Trennung angekündigt. Damit will die Bank den zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen China und dem Westen Rechnung tragen.

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