Das Berner Pharmaunternehmen InnoMedica hat fünf neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Unter ihnen: Martin Scholl, der ehemalige CEO der Zürcher Kantonalbank. Der Finanzfachmann soll das Unternehmen in der entscheidenden Phase der Kommerzialisierung seiner Nanomedizin-Produkte unterstützen.
Mit der Wahl von Scholl sowie Pascal Brenneisen, Christian Mauriand, Leila Nobs und Patrick Hunziker holt sich InnoMedica Expertise aus der Finanzwelt, der Pharmabranche und der Wissenschaft in den Verwaltungsrat. Das Unternehmen entwickelt innovative nanomedizinische Therapien, insbesondere gegen Parkinson und Krebs.
Die neuen Verwaltungsratsmitglieder ergänzen die bestehenden Mitglieder Urs Wälchli (Präsident) und Denis Bron (Vizepräsident). Ziel des verstärkten Gremiums ist es, die Finanzierung des Unternehmens nachhaltig zu sichern und strategische Partnerschaften zur Markteinführung der Medikamente voranzutreiben.
Scholl war von 2007 bis 2022 CEO der ZKB. Mit seinem neuen Engagement betritt er Neuland. «InnoMedica steht an einem entscheidenden Punkt: Die klinischen Studien laufen, die Kommerzialisierung steht bevor. Ich freue mich, meine Erfahrungen in den Bereichen Finanzierung und Unternehmensentwicklung einzubringen», sagt Scholl in einer Mitteilung.
Ex-Novartis-Schweiz-Chef
Neben Scholl bringt auch Pascal Brenneisen, ehemaliger CEO von Novartis Schweiz, umfassende Branchenkenntnisse mit. Christian Mauriand, vormals bei Roivant Sciences tätig, soll strategische Partnerschaften aufbauen. Die Wissenschaft wird durch Leila Nobs, Expertin für pharmazeutische Produktion sowie durch den Nanomediziner Patrick Hunziker vertreten.
«Mit diesen Neuzugängen sind wir bestens aufgestellt, um den Übergang vom innovativen Pharma-Startup zu einem etablierten Unternehmen erfolgreich zu meistern», sagt Verwaltungsratspräsident Urs Wälchli.
InnoMedica setzt auf eine patentierte Lipid-Nanopartikel-Technologie (LNP), die eine präzisere und effektivere Medikamentenverabreichung ermöglichen soll. Besonders vielversprechend sollen die Entwicklungen in der Parkinson-Therapie sein, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen könnte.
Seit seinem Rücktritt bei der ZKB engagiert sich Marin Scholl in der Schweizer Start-up-Szene. Er sitzt ausserdem im Verwaltungsrat von Verve Ventures und IPZ Property (Switzerland Innovation Park Zürich).