Aktienrückkäufe
Die UBS weiss, dass sie mehr Eigenkapital aufbauen muss. Trotzdem startet die Bank diese Woche – wie angekündigt – ein Rückkaufprogramm über 2 Milliarden Dollar.
30. Juni 2025 • Beat Schmid

Der Bund, die Finma und die Nationalbank verlangen von der UBS deutlich dickere Eigenkapitalpolster. Im Extremfall geht es um bis zu 26 Milliarden Dollar. Je nachdem, wie sich die UBS strukturiert, könnte es auch deutlich weniger sein – möglicherweise weniger als die Hälfte. Trotzdem sieht sich die Grossbank in der Lage, wie geplant an ihren Rückkaufplänen festzuhalten.

In einer heute verschickten Mitteilung schreibt die UBS: «Im Rahmen des an der Generalversammlung vom 10. April 2025 genehmigten Rückkaufprogramms kündigt die UBS Group AG den Start eines neuen, auf zwei Jahre angelegten Programms zum Rückkauf von Aktien im Umfang von bis zu 2 Milliarden US-Dollar an.»

Das neue Programm soll am am ersten Juli 2025 starten. Wie die Bank bereits führer bekanntgab, beabsichtigt sie, in der zweiten Jahreshälfte 2025 Aktien im Umfang von bis zu 2 Milliarden Dollar zurückzukaufen. Das im April 2024 gestartete Programm wurde nach Erreichen des Ziels – Rückkäufe im Umfang von 2 Milliarden US-Dollar – abgeschlossen.

Wie die Grossbank in der Mitteilung weiter schreibt, werde die UBS ihre Kapitalrückführungsziele für 2026 im Rahmen der Finanzberichterstattung für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2025 Anfang nächsten Jahres bekanntgeben.

Es wird erwartet, dass UBS-Chef Sergio Ermotti anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Quartal Ende Juli erstmals im Detail aufzeigen wird, wie die Bank auf die geplanten Vorgaben des Bundes reagieren wird.

MEHR ZUM THEMA


Swiss Marketplace Group: Alles bereit für den Börsengang des Jahres

Die Online-Marktplätze von Ringier und TX Group sollen in den nächsten Wochen an die Börse kommen. Derweil kämpft ein schwedisches Peer-Unternehmen mit Problemen.
30. Juni 2025

Grosser Einbruch der UBS-Aktien

Die Aktien starten mit einem Taucher in die Woche – und das liegt nicht nur an der Diskussion über das Eigenkapital.
10. Juni 2025

Börse reagiert positiv auf die neuen UBS-Regeln

Der Bund setzt sich durch. Wie erwartet, schlägt Karin Keller-Sutter die volle Eigenkapitalunterlegung der Auslandstöchter vor. Für die UBS wird das zwar teuer – aber nicht existenzbedrohend. Update: So reagiert die UBS.
6. Juni 2025

Chef des Basel-Komitees widerspricht UBS-Kritik an schärferen Kapitalregeln

Mit Neil Esho mischt sich erstmals ein internationaler Vertreter in die hitzige Eigenkapital-Diskussion ein. Er schlägt sich klar auf die Seite der strengen Regulierer.
2. Mai 2025

Unterschiedliche Meinungen zur Kursschwäche der UBS

Ist es das grosse USA-Exposure, das der UBS zu schaffen macht, oder sind es die anhaltenden Diskussionen über das Eigenkapital?
17. April 2025

Lex UBS: Am Schluss muss das Volk über die Eigenkapitaldecke entscheiden

Karin Keller-Sutter vollzieht die Spitzkehre: Nicht der Bundesrat, sondern das Parlament und damit letztlich das Stimmvolk müssen über die knifflige Kapitalunterlegung der Auslandstöchter entscheiden.
27. Februar 2025