In Frankreich wird die SIX einfach nicht glücklich. Sie musste auf ihrer Worldline-Beteiligung von 10,54 Prozent eine Wertberichtigung von knapp 70 Millionen Franken vornehmen, was den Gewinn des Finanzinfrastrukturunternehmens auf 42,2 Millionen Franken drückte (–64 %).
Das französische Unternehmen, an das die SIX ihr Kartengeschäft verkauft hatte und im Gegenzug unter anderem eine Beteiligung erhielt, macht seit Jahren Ärger. 2023 hatte die SIX bereits eine negative Wertanpassung in der Höhe von 862 Millionen Franken vornehmen müssen, 2024 kam eine weitere Korrektur in Höhe von 168 Millionen dazu.
Ohne den erneuten Abschreiber hätte die SIX einen Gewinn von 111,5 Millionen Franken erzielt. Der Betriebsertrag stieg im ersten Semester um 4 Prozent auf 823 Millionen Franken, und der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA bewegte sich mit 234,9 Millionen etwa auf Vorjahresniveau.
Das wirtschaftliche Umfeld sei geprägt gewesen von niedrigeren Zinssätzen, der US-Zollpolitik und geopolitischen Konflikten, schreibt die SIX in einer Mitteilung. Diese Entwicklungen hätten zu Spitzen in der Volatilität an den Aktienmärkten beigetragen, was zu einem höheren Handelsvolumen geführt habe.
Bis Ende 2027 strebt die SIX ein Ertragswachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die EBITDA-Marge soll von 28 Prozent im Jahr 2024 auf über 40 Prozent gesteigert werden. Ausserdem will die SIX ihre Kostenbasis in den drei Jahren um mehr als 120 Millionen Franken senken. Die Gruppe hat bereits im März angekündigt, das Ende 2025 ungefähr 150 Stellen gestrichen werden könnten.