In Genf soll ein weltweites Zentrum für “Naturfinanzierung” entstehen

NatureFinance nennt sich eine neue Initiative aus Genf, die sich dem Schutz der Biodiversität verschrieben hat. Die Organisation, die früher Finance for Biodiversity hiess, will nichts weniger als die “Natur in den Mittelpunkt des globalen Finanzwesens” stellen, wie es in einer Ankündigung anlässlich der Building-Bridges-Konferenz heisst.

"Die Natur ist die Grundlage unserer globalen Wirtschaft”, sagt Simon Zadek, Geschäftsführer von NatureFinance. Sie habe einen Wert von 95 Billionen US-Dollar, doch sie stehe “vor einem beispiellosen Zusammenbruch”, der die Erreichung der Klimaziele erschwere. “Die Ausrichtung des globalen Finanzwesens auf eine blühende, regenerierte Natur ist eine Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung", sagt er.

"Investoren von Firmen wegbringen, die der Umwelt schaden"

NatureFinance kündigte heute eine sogenannte Catalytic Investment Facility an, die in Jungunternehmen mit Biodiversitätsbezug investieren soll. Mit einer Anschubfinanzierung der Mava Foundation soll die Fazilität im Jahr 2023 an den Start gehen.

"Erfolgreiche katalytische Investitionen werden das Angebot an investierbaren naturfreundlichen Unternehmen vergrössern und damit dazu beitragen, Investoren von Firmen wegzubringen, die der Umwelt schaden", sagt André Hoffmann, Präsident der MAVA Foundation und Vizepräsident von Roche, einem Statement.

Zudem kündigt NatureFinance die Biodiversity Index Partnership (BIP) an. Dabei handelt es sich um eine Kooperation zwischen NatureFinance und Seed, einer gemeinnützigen Initiative des Crowther Lab, das von dem ETH-Ökologieprofessor Thomas Crowther gegründet wurde. Die Partnerschaft verfolgt das Ziel, die Marktakzeptanz eines Biodiversitätsindexes voranzutreiben, der den “wahren Wert der biologischen Vielfalt” erfassen soll, wie es weiter heisst.