Abgänge bei der CS Schweiz
Die Folgen der Fusion von UBS und CS zeigen sich nun auch im Schweizer Geschäft. Firmenkundenchef Andreas Gerber verlässt die Bank überraschend.
17. Juli 2023 • red.

In der Geschäftsleitung der Credit Suisse Schweiz kommt es zu einem prominenten Abgang. Andreas Gerber, Leiter Firmenkunden und Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) AG, verlässt die Credit Suisse und wird vorerst eine Auszeit nehmen, wie die Bank heute Morgen mitteilte.

Seine Funktion übernimmt Daniel Hunziker, Leiter Institutional Clients und Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) AG. Gerber war 34 Jahre für die Credit Suisse und die Schweizerische Volksbank tätig. Seit 2020 leitete er das Firmenkundengeschäft und war zuvor unter anderem für das KMU-Geschäft in den Regionen Zürich und Mittelland verantwortlich.

Daniel Hunziker ist seit 2002 für die Credit Suisse tätig. Er war unter anderem Leiter der Region Zürich und Head Strategy der damaligen Division Swiss Universal Bank, bevor er 2020 die Leitung des institutionellen Kundengeschäfts übernahm und damit Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) AG wurde. Seit 2019 ist Daniel Hunziker zudem Präsident des Zürcher Bankenverbands.

André Helfenstein, CEO der Credit Suisse Schweiz, dankte Andreas Gerber für sein grosses Engagement. «Er hat sich stets insbesondere für die Schweizer KMU eingesetzt und das Firmenkundengeschäft der Credit Suisse vorangetrieben. Ich wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.»

Wie Inside-Paradeplatz heute berichtet, soll Filippo Rima, der Schweizer Chef des Asset Managements, bei der Grossbank vor dem Aus stehen. Die UBS habe keinen Bedarf mehr an ihm, hiess es. Die CS nahm zu einem möglichen Abgang von Rima keine Stellung.

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