Fondsmarkt
Mit Ausnahme der Geldmarktfonds mussten im dritten Quartal alle Anlagekategorien Mittelabflüsse hinnehmen.
24. Oktober 2023 • red.

Die Börsen litten im 3. Quartal 2023 unter einer gedrückten Marktstimmung, was sich im Schweizer Fondsmarkt in Performanceverlusten und Mittelabflüssen manifestierte, schreibt die Asset Management Association Switzerland (AMAS). Damit sei die zu Jahresbeginn einsetzende Wachstumsdynamik im Schweizer Fondsmarkt gebremst worden.

Per Ende September 2023 belief sich das Volumen des Schweizer Fondsmarktes auf 1360 Milliarden Franken. Gegenüber Ende Juni entspricht dies einem Rückgang von 18 Milliarden oder 1,3 Prozent. Seit Jahresbeginn ist der Schweizer Fondsmarkt noch um 36 Milliarden Franken oder 2,8 Prozent gewachsen. Gemäss AMAS sind davon 25 Milliarden oder 1,9 Prozent auf die Performance und 11 Milliarden oder 0,9 Prozent auf den Neugeldzufluss zurückzuführen.

Die Entwicklung der einzelnen Anlagekategorien verlief uneinheitlich: Über die gesamten 9 Monate verzeichneten nur die Aktien- und die Geldmarktfonds einen positiven Neugeldzufluss. Bei den Aktienfonds betrug dieser 3,9 Milliarden Franken. Bei den Geldmarktfonds fiel das Plus mit 15,6 Mrd. Fr. deutlich höher aus.

Die Geldmarktfonds waren die einzige Fondskategorie, die im dritten Quartal Nettozuflüsse verbuchen konnte. Abflüsse verzeichneten die Anlagestrategiefonds mit 2,5 Mrd. Franken, die Obligationenfonds mit 2 Mrd. Franken und die alternativen Anlagen mit 1,4 Mrd. Franken. Auch Rohstoff- und Immobilienfonds mussten Federn lassen.

«Die bereits im zweiten Quartal aufgekommene, erneute Verunsicherung der Märkte infolge des anhaltenden Inflationsdrucks und der Rezessionsängste hat sich verfestigt», sagt Adrian Schatzmann, CEO der AMAS. «Die Anlegerinnen und Anleger scheuen momentan risikoreichere Anlageklassen, während Geldmarktfonds eine willkommene Alternative darstellen.»

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