Die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) hat im vergangenen Jahr so viele Verdachtsmeldungen registriert wie noch nie. Insgesamt 11'876 Fälle bedeuten eine Zunahme von 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vorwort zum Jahresbericht ist zu lesen, dass die Verdachtsmeldungen in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 20 bis 30 Prozent pro Jahr zugenommen haben. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2023 fort – allerdings war der Anstieg deutlich steiler als erwartet.
Weiter heisst es: Im Jahr 2023 hat die MROS insgesamt 866 Verdachtsmeldungen an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Meldestelle begründet diesen Rückgang unter anderem mit der Strategie, «risikobasiert zu agieren und sich auf die Schwerstkriminalität zu fokussieren».
Die Analysen in diesem Bereich würden aber «tiefer» gehen und seien deshalb «aufwändiger». So hat die MROS im Berichtsjahr 2023 43 Prozent mehr Verdachtsmeldungen an die Bundesanwaltschaft weitergeleitet als im Vorjahr. Die kantonalen Weiterleitungen seien hingegen – mit Ausnahme der Genfer Staatsanwaltschaft – rückläufig, heisst es weiter.
Insgesamt gab es in Genf 152 Anzeigen an die Staatsanwaltschaften. Der Westschweizer Kanton löste den Kanton Zürich ab, der in den letzten Jahren jeweils den Spitzenplatz belegte. Am Schluss liegt der Kanton Obwalden, wo es letzten Jahr keine einzige Anzeige bei den Behörden gab.