Financials
Die Grossbank wollte die CS-Abteilung für faule Kredite verkaufen. Wegen mangelndem Interesse muss sich die Grossbank nun Alternativen überlegen.
19. Januar 2024 • red.

Die UBS stellt ihre Bemühungen ein, ihr sogenanntes Distressed-Debt-Geschäft zu veräussern. Der Verkauf sei Ende letzten Jahres abgesagt worden, weil es nur wenige und zu tiefe Angebote für die Abteilung gegeben habe, berichtet Bloomberg. Die Vermögenswerte sollen nun in eine spezielle Abwicklungseinheit überführt und einzeln verkauft werden.

Die UBS hat nach der Übernahme der CS eine Art riesigen Discounter geschaffen, in dem nicht mehr weitergeführte CS-Geschäfte abgewickelt und verkauft werden. Nach der Übernahme arbeitete sich die UBS sukzessive durch die von der Credit Suisse geerbten und nicht mehr benötigten Vermögenswerte. Diese beliefen sich am Ende des dritten Quartals auf rund 77 Milliarden Dollar.

Kurz vor dem Zusammenbruch hatte die Credit Suisse Anfang 2023 versucht, sich aus dem Handel mit notleidenden Krediten und sogenannten Special Situations zurückzuziehen, um Geld zu beschaffen. Das Special Situations and Loan Trading Team der Bank wurde von dem Briten Thomas Mathieson geleitet. Die ursprünglichen Verkaufspläne sahen vor, dass das Team zur Käuferin wechseln sollte.

Nach dem Scheitern des Verkaufsprozesses wurde die Einheit Ende letzten Jahres als Teil einer grösseren Umstrukturierung des UBS-Kreditteams aufgelöst, schreibt Bloomberg. Ein Teil der Schulden aus diesem Kreditportfolio wurde inzwischen verkauft. Das Portfolio umfasste rund 30 Handelspositionen, darunter eine revolvierende Kreditfazilität des angeschlagenen Autoteileherstellers Standard Profil Automotive GmbH sowie des 2019 zusammengebrochenen Reisekonzerns Thomas Cook Group Plc.

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